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Update des Umstiegskonzepts zu Stuttgart 21 vorgestellt

"Unumkehrbar" als Unwort 2018 des Jahres nominiert

Pressemitteilung des Aktionsbündnisses gegen Stuttgart 21.
Stuttgart, den 22.1.2017:

An allen Ecken und Enden knirscht es bei Stuttgart 21: Kosten laufen vollends aus dem Ruder, Zeitpläne werden ein ums andere mal gesprengt, juristische, planungsrechtliche und bautechnische Hürden machen eine Fertigstellung fraglicher denn je. In dieser Situation hat die Umstiegsgruppe des Aktionsbündnisses ihr Umstiegskonzept aktualisiert, d.h. den Stand der Bauarbeiten und neue Fragestellungen aufgenommen.

Die zentralen 7/2016 vorgestellten Vorschläge einer Umnutzung der Baustellen haben Bestand, wie z.B. der Entwurf eines Drei-Ebenen-Kopfbahnhofs oder das bahnverkehrliche Konzept und die städtebaulichen Vorschläge. Das 8-seitige "Update2018", auch via Internet abrufbar www.umstieg-21.de/update2018.html enthält vor allem folgende angepasste, erweiterte bzw. neue Vorschläge:

- IBA 2027: Nach den Verzögerungen von S21 ist die IBA 2027 nicht mehr auf dem abgeräumten Gleisvorfeld möglich. Bei Umstieg21 würde das derzeit mit Baulogistik belegte sog. C-Areal schnell frei werden und könnte lange vor 2027 für zukunftsweisende (Wohnungs-)Baukonzepte der IBA genutzt werden.

- City- Logistik: Um die Innenstadt von Staus durch Lieferverkehre zu befreien werden Flächen am Rande der City für den Umschlag von großen auf kleine, emmissionsfreie Transporte benötigt. Die Baufelder und Baugruben bieten hier ideale Standorte.

- Tunnelnutzungen: Bereits gebohrte Tunnel können für Shuttle-Verbindungen im ÖPNV, für diverse Versorgungsleitungen uvm genutzt werden.

- Interims-Oper: Für fünf Jahre benötigt die renommierte Stuttgarter Oper wegen Renovierung eine Ersatzspielstätte. Statt sie weitab und schwer erreichbar im Paketpostamt in Neckarnähe anzusiedeln, schlägt das Konzept einen Standort quasi in Verlängerung der Kulturmeile in einem der Baufelder für S21 vor.

- Doppelkurve Wendlingen-Ulm: sie ermöglicht die schnelle Verbindung Ulm - Stuttgart bzw. Stg.-Flughafen bereits bei Fertigstellung der Neubaustrecke und nicht erst bei einer (fraglichen) Fertigstellung von S 21 mindestens 5 Jahre später (zugegeben derzeit 3 Jahre Verspätung). In Wendlingen soll ein ICE-Zwischenhalt entstehen, der später einen getakteten Umstieg in die (Ring-) S-Bahn zum Flughafen ermöglicht. Bis dahin soll ein Express-Bus-Shuttle diese Verbindung herstellen.

Ca. 5 Mrd. € Einsparung: Nach einem Gutachten der Verkehrsberatung Vieregg + Rößler von 12/2017 ergibt sich ein Einsparpotential in dieser Größenordnung durch bei Realisierung der Umstiegsvarianten im Vergleich zum Weiterbau von Stuttgart 21.

Das Aktionsbündnis appelliert an den am 26.1. in einer Sondersitzung zu S21 tagenden Aufsichtsrat, sich der Diskussion um Alternativen zu dem erodierenden Bauvorhaben zu stellen. Es gibt keinen Grund sich schicksalhaft einem rückwärtsgewandten Großprojekt zu ergeben, so Bündnissprecher Dr. Norbert Bongartz, auch Mitglied der Umstiegsgruppe. Um dies zu verdeutlichen schlägt Bongartz "unumkehrbar" als Unwort des Jahres 2018, nach "Alternative Fakten" 2017, vor, gern auch in der Kretschmannvariante "dr Käs ist gessa".

Video der Pressekonferenz am 22.1.2018: https://www.youtube.com/watch?v=FnMtiQfCWvg

Kontakt: Werner Sauerborn
Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21, info@kopfbahnhof-21.de,
www.kopfbahnhof-21.de, www.umstieg-21.de

 

Anlagen im PDF-Format:

- diese Pressemitteilung
pm_update_zu_umstieg21_vorgestellt.pdf

veröffentlicht am 24.1.2018

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